Datum: 20.09.2020
Ort: Oberhausen
Tätigkeit: Kellerbrand (B2)
Am Sonntag den 20.09. 2020 wurden wir um 12:17 mittels Sirene zu einem Kellerbrand in die Friedrich Sonnleitner Gasse alarmiert. Die Sonntagsruhe der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr nahm damit ein jähes Ende. Vier Minuten später rückte das erste Fahrzeug der Feuerwehr Oberhausen zum Einsatzort aus. Bei der Anfahrt konnten wir bereits den austretenden Rauch sehen, wodurch klar war, dass wir es hier nicht mehr mit einem Kleinbrand zu tun haben werden. Die Besatzung vom Rüstlöschfahrzeug Oberhausen begann mit den ersten Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Evakuierung der Bewohner.
Das Mannschaftstransportfahrzeug wurde kurzerhand auf seine Funktion als Einsatzleitstelle umgerüstet und die Alarmstufe erhöht, während das Kleinlöschfahrzeug begann die Wasserversorgung aufzubauen.
Dabei wurden wir bereits von den ersten eintreffenden Feuerwehren aus den Nachbarorten unterstützt. Zug um Zug erweiterten wir die erforderliche Logistik für den Einsatz. Die Bewohner des Hauses wurden vom Roten Kreuz in Obhut genommen und in weiterer Folge versorgt.
Gemeinsam mit den zur Unterstützung alarmierten Feuerwehren nahmen wir die Brandbekämpfung im Innenangriff vor. Die Atemschutztrupps kämpften unter schwierigsten Bedingungen von Hitze und Null Sicht im dichten Rauch gegen das Feuer. Während des Löschangriffes barste die Wasserleitung, die zur Versorgung von Wohnungen durch den Keller führt.
Leider war die geborstene Leitung auch keine große Hilfe beim Löschen des Brandes und so musste die Wasserzufuhr zum Gebäude vorerst abgestellt werden. Trotz Meldungen über gelöschte Brandherde von den Atemschutztrupps, fachte das Feuer an verschiedenen Stellen immer wieder erneut und unter gewaltiger Rauchentwicklung an.
Um keine Einsatzkräfte zu gefährden und die Bausubstanz vor weiterer Hitzeeinwirkung zu bewahren, entschieden wir den Keller mit Leichtschaum zu fluten. Mit dieser Maßnahme stellte sich der Einsatzerfolg umgehend ein, und so konnten wir nach einiger Zeit daran gehen den Schaum zu verdünnen, damit die Räume begehbar wurden.
Die in der Zwischenzeit eingetroffene Hausverwaltung machte sich mit ihren herbei georderten Professionisten ein Bild darüber welche Dinge provisorisch Repariert und welche Wohneinheiten wieder mit Strom und Wasser versorgt werden konnten. Vertreter der Gemeinde und der Hausverwaltung informierten gemeinsam die Bewohner über die nächsten Schritte.
Für uns war es an der Zeit die Einsatzstelle abzubauen und zur Nachbereitung ins Feuerwehrhaus einzurücken. Am frühen Abend wurden wir in Kenntnis gesetzt, dass im Brandraum erneut eine weitere Hitzeentwicklung festgestellt wurde. Um eine Rückzündung völlig ausschließen zu können, führten wir mittels Schaumrohr einige Nachlöscharbeiten durch. Nachdem wir unser Einsatzgerät erneut gereinigt und verstaut hatten, war für uns der Einsatz beendet.
Die Uhr zeigte kurz nach 21:00.
Die FF-Oberhausen bedankt sich bei allen Eingesetzten Blaulichtorganisationen für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
Text: BI Heinrich Reinolt
Alarmierte Feuerwehren:
FF Oberhausen
FF Mühlleiten
FF Probstdorf
FF Groß-Enzersdorf
FF Raasdorf mit Atemluftkompressor
FF Haringsee mit Atemluftkompressor
Eingesetzte Mannschaft der Feuerwehr:
insgesamt 66 Mitglieder mit 15 Fahrzeugen
Rotes Kreuz mit 8 Mann/Frau und 4 Fahrzeugen
Kriseninterventionsteam
Exekutive mit 4 Mann/Frau und 2 Fahrzeugen
Vertreter der Wohnungsgenossenschaft sowie
der Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf